Bearmärkte haben in der Regel ein ganz klares Muster: "Sell into any Rally".
Erkennbar ist dies daran, dass kurzfristige (lower) highs selten länger als 24 Stunden halten, d.h. sie werden sofort verkauft oder geshortet. Die Folge ist dann eine Serie lower highs, auf die durch immer neue Kurseinbrüche dann anschliessend immer wieder lower lows folgen. Oder in einem Wort: Bearmarket.
Schaut man sich aktuell den DAX an, erkennt man dieses Muster, nur dass nach jedem Kursutsch die folgenden Highs jeweils ansteigen.
Auslöser für die Kurseinbrüche ab November waren Ängste vor Neuwahlen, dann folgten Ängste vor den Sondierungsgesprächen zwischen S.P.D. und CDU/CSU. Vor Weihnachten waren es dann Ängste vor einer Abspaltung Kataloniens. Zum Jahresende wurden wieder Ängste um die politische Zukunft Europas short getradet. In der vergangenen Woche folgen Ängste vor dem Ergebnis des SPD-Sonderparteitages. Am Dienstag erreichte der DAX - trotz aller Ängste - mit 13.600 Punkten dann überraschend ein neues ATH. Auch hier wiederholt sich das gleiche Muster wie zuvor: Die Höchststände haben keine 24 Stunden überdauert - sie wurden sofort geshortet. Auslöser heute: Angst vor den Höchstständen an den US-Aktienmärkten, getriggert nach einer Äusserung von US Handelsminister Wilbur Ross in Davos:
Interessant hierbei ist allerdings ein wichtiger Nebensatz:
""There is commentary coming from Davos ... about China," Michael Antonelli, managing director, institutional sales trading at Robert W. Baird in Milwaukee. "But I would lean towards the fact that the market has come so far so fast. If we continue to hit lower today, I think then we have come to a buying exhaustion point." Mit anderen Worten: Angst vor den hohen Kursen. (Bei der Überarbeitung des Artikels später wurde dieser wichtige Nebensatz gestrichen).
Schaut man sich den DAX genauer an, erkennt man, dass 6 mal hintereinander der DAX nach kurzzeitigen Aufwärtsbewegungen sofort geshortet wurde. Allerdings zeigt der Chart auch recht eindrucksvoll, das jedes mal der DAX jeweils von höheren Niveaus aus verkauft wurde. Die higher highs steigen aktuell exponentiel an:
Der NAAIM Exposure Index zeigt, dass institutionelle US Anleger derzeit klar erkennbar unterinvestiert sind: naaim.org/programs/naaim-exposure-index/ Für Deutsche Grossanleger wird aktuell ebenfalls eine niedrige Investitionsquote erkannt. Die beiden renomiertesten Sentimentanalysten, Stephan Heibel und Joachim Goldberg, kommen unabhängig voneinander zum gleichen Ergebnis:
Stephan Heibel: "Was derzeit gegen fallende Kurse spricht: Viele Anleger haben offenbar die Kursgewinne seit Anfang Januar verpasst. Die Investitionsquote ist relativ niedrig, entsprechende Nachfrage also weiterhin vorhanden. Institutionelle Investoren haben sogar seit Anfang des Jahres verstärkt auf fallende Kurse gesetzt – entweder als Absicherung oder als Spekulation, um von fallenden Notierungen zu profitieren. Eine Blamage für die Profi-Anleger, die jetzt versuchen müssen, wieder eine Rendite für ihr Depot zu erzielen."
In dem o.a. Handelsblattartikel wird ein weiterer, interessanter Punkt angesprochen:
"Auch Privatanleger, die monatelang auf eine Jahresend- und später auf Jahresanfangsrally mit Hebelprodukten spekuliert haben, fangen nun wieder an, stärker auf sinkende Kurse zu setzen. Das ist ablesbar am Euwax-Sentiment der Börse Stuttgart, das anhand von realen Trades mit Hebelprodukten auf den Dax ermittelt wird.
Solche Spekulationen auf fallende Kurse bilden ein Sicherheitsnetz für die Börse. Denn die sogenannten Short-Produkte basieren auf dem Prinzip von Leerverkäufen. Dabei leiht der Inhaber einer Aktie gegen eine Gebühr dem Leerverkäufer das Wertpapier. Der wiederum verkauft den Titel und versucht ihn anschließend billiger zu erwerben und dem Inhaber zurückzugegeben. Der Gewinn für den Leerverkäufer ist dann die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis abzüglich der Leihgebühr. "
Sollten die Kursrückgänge der letzten 2 Monaten - zumindest teilweise - auf Leerverkäufe zurückzuführen sein, basieren die darauf folgenden Aufwärtsbewegungen sehr wahrscheinlich auf Shorteindeckungen. Dies erklärt das teils sehr impulsive Aufwärtsmomentum. Dies erklärt ebenso, dass Institutionelle Anleger im laufenden Upmove unterinvestiert und in steigende Kurse hinein kaufen müssen. Die Rallye des DAX wird weitergehen.
Der Kursverlauf hat über zwei Monate dieses Chartpattern generiert:
Der Kurseinbruch vom 24. Januar 2018 wäre damit nicht der Beginn eines neuen Downtrendes, sondern für den laufenden Upmove trendbestätigend,falls die "neckline" halten sollte. Das Kursziel aus dieser Formation lässt sich berechnen:
Die Differenz zwischen "neckline" (13.400) und Tief (12.740) beträgt 660 Punkte. Diese Strecke wird zur neckline von/bei 13.400 Punkten addiert. Der DAX sollte demzufolge recht schnell auf 14.060 Punkte ansteigen. Der DAX wird, auch wenn das kurios klingen mag, letztendlich immer wieder durch Shortseller nach oben "geshortet", da die Shortpositionen wiederholt zurückgekauft werden müssen. Dies erfolgt jeweils so schnell und mit so hohem Momentum, dass der DAX vor zwei Tagen unerwartet ein neues ATH erreicht hat.
Trade active
Wie sich das Momentum des DAX seit Jahresanfang nach oben aufgebaut hat, zeigt die nachfolgende Trading Idea. Bitte Chart anklicken - die Trading Idea wird dann geladen und weiterführende facts & figures sichtbar:
Trade active
DAX @ 13.300
vs.
DJIA vs. DAX Spread: Einer dieser beiden Indizes liegt "schief":
Trade active
GEOPOLITCS: Trump vs. Davos - Trump wird sich genau überlegenmüssen, was er morgen sagt.
African Davos delegates plan Trump speech boycott
African delegates are planning to boycott United States President Donald Trump’s closing speech at the World Economic Forum’s flagship annual meeting in Davos on Friday. This follows leaks that he called many poor countries “shitholes” in a White House meeting on immigration this month. swissinfo.ch/eng/offensive-comments_african-davos-delegates-plan-trump-speech-boycott/43851476
Trade active
Trump Sees ‘Good Chance’ on Nafta as Montreal Talks Push On
U.S. President Donald Trump joined Canadian and Mexican officials in striking an upbeat tone on the North American Free Trade Agreement, with one country’s top negotiator saying talks have been constructive on divisive issues. “Will it be renegotiated? We’re trying right now,” Trump said in an interview on CNBC Thursday from the World Economic Forum in Davos, Switzerland. “I think we have a good chance, but we’ll see what happens.” investing.com/news/economy-news/trump-sees-good-chance-on-nafta-as-montreal-talks-push-on-1153729
Trade active
GEOPOLITICS, TRADEWAR, Trump, Davos:
"Everyone is great" (sic). (Trump bei seiner Ankunft in Davos.)
Weltwirtschaftsforum in Davos
Donald Trump speist mit Dax-Chefs
Donald Trump hat in Davos gemeinsam mit CEOs europäischer Konzerne zu Abend gegessen. Mit am Tisch: mehrere Dax-Chefs – Joe Kaeser sogar direkt neben Trump. Der US-Präsident warb dabei für den Wirtschaftsstandort USA. An der Seite von Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser hat US-Präsident Donald Trump am Donnerstag in Davos mit Unternehmern aus Europa zu Abend gegessen. Mit von der Partie waren aus Deutschland auch Adidas-Chef Kasper Rorsted, Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger, SAP-Chef Bill McDermott sowie Werner Baumann vom Chemiekonzern Bayer. Trump wollte das Treffen nutzen, um für den Wirtschaftsstandort USA zu werben. Trump wurde bei dem Dinner von Mitgliedern seiner Regierung begleitet, darunter Außenminister Rex Tillerson, Heimatschutzministerin Kirstjen Nielson und der Nationale Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster. Neben der starken deutschen Fraktion waren auch Unternehmer aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz bei dem Abendessen dabei. handelsblatt.com/politik/international/weltwirtschaftsforum-in-davos-donald-trump-speist-mit-dax-chefs/20893010.html
DAIMLER: Pläne zur Konzernaufspaltung sollten den Kurs deutlich steigen lassen
Samstag, 27. Januar 2018 Glänzende Bilanz als Grundlage Daimler wappnet sich für unruhige Zeiten
Daimler geht es derzeit sehr gut, aber die Konzernspitze denkt bereits voraus. Sie will bis 2019 Konzernteile verselbstständigen und sich damit mehr Geldquellen verschaffen. Es wird wohl der größte Umbruch seit der Trennung von Chrysler im Jahr 2009. n-tv.de/wirtschaft/Daimler-wappnet-sich-fuer-unruhige-Zeiten-article20254558.html
Trade active
Aktuelle DAX-Sentiment Umfrage (Montag im Handelsblatt):
(Chart bitte anklicken und aufrufen, um aktuelle Umfrageergebnisse zu laden)
Trade active
DJIA - 173, DAX - 15 Punkte
Spread DJIA vs DAX
Bemerkenswert: VIX: Die US Indizes notieren aktuell nur marginal unter den bisherigen ATH`s. Der VIX dürfte jetzt auf 17 Punkte ansteigen und den höchsten Wert seit November 2016 (US Präsidentschaftswahl) erreichen. Diese Konstellation dürfte es in der Börsengeschichte noch nicht gegeben haben.
Note
SENTIMENT VIEW:
Rede zur Lage der Nation Trump ruft Amerikaner zur Einigkeit auf
Viele Emotionen, viel Pathos: In seiner ersten Rede zur Lage der Nation hat Donald Trump den Versöhner gegeben. Er forderte eine Aufbruchsstimmung und rief dazu auf, "als eine Familie zusammenzustehen". In seiner ersten Rede zur Lage der Nation hat Präsident Donald Trump alle US-Bürger zur Einigkeit aufgerufen. Es sei nicht genug, nur in Zeiten der Krise. "Heute Abend rufe ich alle von uns auf, unsere Differenzen beiseite zu legen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen, und die Einigkeit zu erzielen, die wir brauchen, um den Menschen, die uns gewählt haben, zu dienen", sagte der US-Präsident in einer emotional gehaltenen und mit viel Pathos gespickten Rede. spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-ruft-amerikaner-in-rede-zur-lage-der-nation-zur-einigkeit-auf-a-1190654.html
Trade active
SENTIMENT VIEW / PARLAMENTSWAHL IN ITALIEN am 4. März 2018:
Five Star Leader Vows to Help Italian Banks Grab Creditor Assets
Candidate criticizes ‘Byzantine laws’ slowing down courts
Di Maio speaks in interview with Bloomberg Television
Luigi Di Maio, leader of Italy’s anti-establishment Five Star Movement, promised to make it easier for the country’s ailing banks to recover assets from troubled creditors as he sought to win over international investors ahead of the March 4 election. Speaking to Bloomberg Television in London Wednesday, 31-year-old Di Maio said some 30 fund managers and analysts from the U.S., Britain, France and Switzerland had urged him to speed up the Italian judicial system at a closed-door meeting earlier in the day. Non-performing loans “take too many years to be recovered, we’re talking about seven to 10 years,” Di Maio said. “We must shorten the time it takes to recover them by eliminating a series of Byzantine laws.” bloomberg.com/news/articles/2018-02-01/five-star-leader-vows-to-help-italian-banks-grab-creditor-assets
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