Die Europäischen Aktienmärkte waren heute, am 01. Februar 2018, Vormittags teils noch recht deutlich im Plus. Gegen 14.00 Uhr fielen die Indizes binnen weniger Minuten - angeführt vom DAX. Dieses Muster wiederholt sich seit November regelmässig.
Schaut man dann jeweils in die aktuelle Nachrichtenlage in Grossbritannien, gibt es in bislang allen Fällen einen Zusammenhang:
Sobald die innenpolitischen Probleme dort kurzfristig eskalieren, folgen noch am selben Tag Verkaufswellen, die überwiegend "gegen" den DAX gerichtet sind. Bislang war in allen Fällen absehbar, dass Theresa May zusammen mit der EU in den Folgetagen noch eine Lösung finden kann, d.h. die Kurse stiegen wieder an.
Der Kurseinbruch heute war einer der heftigsten seit November. Dies passt mit der aktuellen innenpolitischen Situation zusammen, die zunehmend ausweglos ist. In 48 Stunden wird Theresa May von ihrer Reise aus China nach London zurückkehren. Was danach passieren wird könnte darüber entscheiden, ob Theresa May noch im Amt bleiben wird. Für den DAX bedeutet dies zunehmende Volatilität. Zwischenzeitlich sind die Zweifel am Sinn des BREXITS soweit angestiegen, dass die Mehrheit der Briten Theresa May nicht mehr zutraut, einen für Grossbritannien vorteilhaften "Deal" auszuhandeln. Eine neue Studie mehrt seit einigen Tagen die Zweifel, ob es wirtschaftlich überhaupt einen Sinn macht, die EU zuverlassen. Die Studie "EU Exit Analysis" vom Januar 2018 untersucht drei der wahrscheinlichsten Brexit-Szenarien, wird allerings von BREXITERS angezweifelt: dw.com/de/britisches-geheimpapier-warnt-vor-negativen-brexit-folgen/a-42366331
Theresa May hat gestern eine bereits mit der EU getroffene Vereinbarung so abgeändert oder will sie so abändern, dass die Chancen auf eine Einigung mit der EU sinken. Ein weiteren Rückzug von ihrer Position - egal welcher - kann sich wiederum Theresa May innenpolitisch nicht mehr leisten. Gleichzeitig gibt es anscheinend erste Stimmen, die fordern, den BREXIT auszusetzen. Zwischen allen möglichen Varianten liegt für den DAX eine Bandbreite von zumindest 1.000 Punkten (up oder down), die intraday oder binnen 2 Handelstagen in beide Richtungen durchlaufen werden kann. Die politische Situation ist seit ca. 12 Stunden aktuell so brisant wie seit der US Präsidentschaftswahl vom 9. November 2016 nicht mehr.
Innenpolitik: The painful reality confronting the prime minister as she contemplates those demands, and considers how to respond to them and keep hold of her job, is that on the issue of Brexit her party may have become unleadable. bbc.com/news/uk-politics-42906954
Cls.: In Grossbritannien formiert sich von allen Seiten Widerstand gegen Theresa May. Es spricht einiges dafür, dass die Lage in der kommenden Woche eskalieren wird. Sollte Theresa May gestürzt werden ist für den weiteren Kursverlauf der europäischen Indices, angefangen vom Footsie bis zum DAX wichtig, wer Theresa May stürzen wird.
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Theresa May vs. BREXIT vs. DAVOS: Viele kleine Details zeigen, das die Lage für Theresa May zunehmend aussichtslos ist und sie dadurch immer weiter politisch geschwächt wird:
Brexit Officials Raise Prospect of Transition Deadline Slipping
U.K. and European officials are concerned that a March deadline to pin down the crucial Brexit transition deal may slip, according to four people familiar with the situation.
Both sides are aiming to reach an agreement in late March on the terms of the two-year period that’s designed to help businesses and institutions prepare for the change in rules that Brexit will bring. That would be one year before Brexit day and businesses have said that if it takes much longer they’ll start activating their worst-case plans.
In December, the transition was seen on both sides as little more than a formality to be signed off. As recently as last week Brexit Secretary David Davis said he was "relaxed" about the conditions the bloc is imposing for the grace period: Britain will have to abide by EU rules but won’t have a say in any new policies. But amid pressure from euroskeptics, the U.K. government has vowed to fight Brussels on some of the conditions, including a change in the EU’s stance on the sensitive issue of EU migration. bloomberg.com/news/articles/2018-02-01/brexit-officials-raise-prospect-of-transition-deadline-slipping
Die späteren Kursverluste (intraday) bilden jetzt eine S-K-S Formation ab, d.h. es liegt statt eines möglichen Trendforsetzungspatten ein Reversal Pattern vor. Der beeindruckende uptrend in Italien wurde damit in den letzten 24 Stunden vorerst beendet. Auch hier wird die Politik bis 4. März 2018 die Märkte beeinflussen. 2017 sind die Kurse jeweils 3 Wochen vor den Wahlterminen in Frankreich und den NIederlanden gefallen.
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Es riecht nach Verrat gegen May
Trotz dieser neuen Umfragedaten scheint sich die Stimmung im gespaltenen Land zwischen Freunden und Feinden der EU nicht verändert zu haben – wenn, dann wird der Ton noch unversöhnlicher. Theresa May steht im Zentrum des Sturms. Sie weiß immer noch nicht, was sie in Brüssel aushandeln soll, weil sich innerhalb ihres Kabinetts harte und softe Brexitiere auf keine Position einigen können. Kein Wunder, dass sich in der Bevölkerung Verunsicherung breit macht. Selbst der konservative The Spectator titelte „Führe oder geh!“, daneben eine Karikatur der hageren Premierministerin, die dem Publikum den gebeugten Rücken zukehrt.
Es riecht nach Verrat. Überall. Regierungschefin Theresa May muss jeden Tag damit rechnen, dass einer ihrer Minister ihr mit einem Dolch im Gewande entgegentritt. Außenminister Boris Johnson etwa will selbst gerne Premier werden. Damit nicht genug: Als Nachfolger für Theresa May wünschen sich laut Umfragen die Konservativen den noch extremeren EU-Feind Jacob Rees-Mogg. Innerhalb der Tory-Partei gibt es außerdem Rebellen des anderen Lagers, die einen allzu harten Brexit verhindern wollen. Moderate Konservative wie Nicky Morgan oder Anna Soubry wurden deshalb vom Boulevardblatt Daily Mail schon des „Verrats“ bezichtigt. cicero.de/aussenpolitik/grossbritannien-exit-brexit-verbleib-eu-may-tories
Anmerkung: Die Indizien mehren sich, dass Theresa May unmittelbar vor ihrem Sturz steht. Für die Aktienmärkte ist nur von Bedeutung, wer Theresa May stürzt und später ablösst. Theresa May aktuell nur eine geringe Mehrheit im Britischen Unterhaus. Denkbar ist auch, dass sich eine Gruppe von Torries abspaltet und so Neuwahlen oder eine Aussetzung des BREXITS verlangt.
Trade active
May also avoided questions about her future.
Asked by Sky News whether she planned to deliver her vision of Brexit into the next election, she said: “That’s what I’m doing here in China. I’m getting on with delivering on exactly what the British people want us to do.”
In an interview with the BBC, May repeated her assertion that she was not a quitter, but pointedly used the past and present tense in relation to her role as prime minister, not the future tense.
In answer to the question: “Do you want to be the Tory leader at the next general election?” she replied: “I’ve been asked this question on a number of occasions. I’ve said very clearly throughout my political career: I’ve served my country and I’ve served my party. I’m not a quitter.
Wie tradet man den DAX in einem Bull Market? Shorten!
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Wer shortet den DAX?
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BRIDGEWATER als einer der grössten Hedgefonds der Welt shortet den DAX aggressiv - und wird vermutlich nicht der einzige sein.
Das geshortete Volumen bei Daimler beträgt beispielsweise allen (!) an 2 durchschnittlichen Handelstagen verkauften Aktien. Werden Hedgefonds wie Bridgewater gezwungen, ihre Positonen zurückzukaufen, benötigen sie alle verfügbaren Aktien, die an zwei durchschnittlichen Handelstagen angeboten werden.
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Theresa May is coming under increasing pressure to set out where she stands on Britain's future trade agreements. bbc.com/news/uk-politics-42915261
Brexit is 'extremely unfortunate' for the region's aviation industry, says the European Commission
There is "absolutely no doubt" that Brexit would negatively impact the region's aviation industry, the European Commission said Monday. It is already certain at this point that the U.K. would not remain in the European Aviation Safety Agency and get full access to the E.U. single market for aviation, said Henrik Hololei, the European Commission's director-general for mobility and transport. Nevertheless, Hololei said he envisions the European Commission striking a deal with the U.K. similar to what the organization has with the U.S. cnbc.com/2018/02/05/european-commission-at-singapore-airshow-brexit-europe-aviation-industry.html
Brexit chaos shatters Theresa May’s illusion of unity As talks reach their crunch point, the prime minister faces a new rebellion from Eurosceptic members of her party who fear she favours a close relationship with the EU ft.com/content/618dbbc4-0740-11e8-9650-9c0ad2d7c5b5
Der amerikanische Automobilkonzern Ford wird an seinem deutschen Stammsitz in Köln die Bankgeschäfte erweitern und hat dafür nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erstmals eine Banklizenz beantragt. Ein Ford-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.
Bisher ist Fords Autoabsatzfinanzierer namens "Ford Credit Europe" im britischen Warley (Essex) für Leasing- und Kredit-Angebote sowie Versicherungen für Ford-Auto-Käufer sowie für die Einkaufs- und Zwischenfinanzierung der Ford-Händler in ganz Europa verantwortlich. Ein von einem Mitgliedsland genehmigter „EU-Bankenpass“ reicht dafür als Erlaubnis. mobil.n-tv.de/wirtschaft/Ford-will-Bank-in-Koeln-eroeffnen-article20276607.html
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Japan warns Theresa May its giant firms will quit UK if botched Brexit makes it 'unprofitable' to stay
Britischer Außenminister Johnson spielt Irland-Grenzstreit mit bizarrem Vergleich herunter Das Labour-Bekenntnis zur Zollunion sorgt für Unruhe: Der Handelsminister fürchtet einen „Ausverkauf nationaler Interessen“ und Johnson zieht einen bizarren Vergleich.
London und Brüssel auf Konfrontationskurs wegen Brexit
Die Fronten zwischen London und Brüssel in Sachen Brexit verhärten sich zunehmend. Auch ein Treffen der britischen Premierministerin Theresa May mit dem EU-Ratspräsidenten Donald Tusk am Donnerstag in London gab keinen Anlass zur Hoffnung auf eine baldige Lösung in den dringendsten Streitfragen.
Diese Frage einer Handelsblatt-Reporterin brachte Theresa May aus der Fassung In der Gesprächsrunde nach der Grundsatzrede von Theresa May zum EU-Austritt stellt die Handelsblatt-Korrespondentin die entscheidende Frage.
"Scotch" aus den USA? US-Lobbyisten wollen Brexit nutzen
Was auf die Briten konkret zukommen wird, zeichnet sich langsam ab. US-Lobbyverbände bringen sich bereits in Stellung - unter anderem gegen geographische Herkunftsbezeichnungen. Die EU schützt damit Produzenten etwa von Parmaschinken oder Camembert davor, dass anderswo hergestellte Produkte unter dem gleichen Namen angeboten werden können.
"Man sollte sie überdenken"
Dieser Schutz ist einigen amerikanischen Lobbyverbänden schon lange zuwider. "Die gegenwärtigen Vereinbarungen sind absurd, und man sollte sie überdenken", zitieren britische Zeitungen Shawna Morris vom "Dairy Export Council". Dieser Verband vertritt die Interessen von US-Unternehmen, die Molkereiprodukte exportieren. Durch den Brexit könne ein "frischer Blick" auf die gegenwärtigen Regeln geworfen werfen, so Morris.
Viele Briten wollen das nicht. Sie fürchten, dass ein Aufweichen dieser Regeln nationales Erbe bedroht, indem amerikanische Kopien auf den Markt drängen. Die Zeitung "The Scotsman" warnt beispielsweise davor, dass in den USA produzierter Whiskey bald als "Scotch" verkauft werden könnte.
All das bekommt gelegentlich eine unfreiwillig ironische Note. "Ich unterstütze ein künftiges Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien zutiefst. Aber amerikanischer 'Scotch'-Whisky und amerikanische 'Cornwall'-Pastete sind ein Schritt zu weit.", twitterte der konservative Politiker Roger Helmer - er saß bis zum vergangene Jahr im Europäischen Parlament und hat als Mitglied der Unabhängigkeitspartei UKIP für den Brexit geworben.
Der Spott kam prompt. "Wenn es bloß so etwas wie einen internationalen Block geben würde, der charakteristische Produkte schützt", kommentierte ein Landsmann lakonisch. Er meinte damit die EU, deren Schutz Großbritannien bald verliert. "Wenn es den gäbe, würde ihn kein Mensch mit klarem Verstand verlassen wollen“. mobil.n-tv.de/wirtschaft/US-Lobbyisten-wollen-Brexit-nutzen-article20323775.html
Unilever zieht Brexit-Konsequenzen – Firmensitz in London wird aufgegeben VonKerstin Leitel, Adriane Palka Der Konsumgüterriese vereinfacht seine Unternehmensstruktur und gibt seinen Firmensitz in London auf. Für Brexit-Verfechter ein schwerer https://Schlag.http://app.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/konsumgueterhersteller-unilever-zieht-brexit-konsequenzen-firmensitz-in-london-wird-aufgegeben/21073452.html
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Brexit: Most Conservative voters who backed Theresa May in 2017 would favour second referendum
European Union and the UK agree to a Brexit transition period of 21 months
The U.K. will remain in the EU until the end of 2020, but with restricted powers, officials announced Monday. During that period, all European laws will continue to apply in the U.K. But the British government won't have any say in decision-making that will involve the future of the EU. cnbc.com/2018/03/19/brexit-transitional-period-to-last-until-end-of-2020.html
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Wegen Brexit
EU-Firmen verlassen die Insel - britische Manager rechnen mit Jobverlusten
Großbritannien verlässt 2019 die EU, viele Manager setzen aber schon heute Notfallpläne um. Für britische Bürger wird das wohl teuer: Die Firmen wollen die "lähmenden Brexit-Kosten" auf die Kunden abwähttps://lzen.http://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brexit-eu-firmen-verlassen-die-insel-a-1198915.html
Three top barristers conclude: 'Vote Leave committed crime on Brexit campaign'
Three top barristers have concluded there is a possible case for criminal prosecutions in the scandal over alleged cheating in the Brexit referendum, it is revealed today.
A 46-page legal opinion prepared by the trio has been handed to the Electoral Commission, which is already looking into allegations of rule-breaking, with a call to investigate whether the law was broken.
A whistleblower at the heart of the claims said it raised questions about whether the June 2016 referendum that voted narrowly for Brexit was “won fairly”.
Stimmen die Vorwürfe, muss Boris Johnson zurücktreten und ein neues Referendum abgehalten werden. Der DAX würde darauf sofort mit einem Kursanstieg von 1.000 Punkten reagieren:
Welche Rolle spielte Cambridge Analytica beim Brexit?
Die im Skandal um Wahlwerbung mit Facebook-Daten für Donald Trump unter Druck geratene Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica (CA) soll auch im Brexit-Referendum eine Rolle gespielt haben. Das sagte der CA-Whistleblower Christopher Wylie dem Guardian. Der heutige britische Außenminister Boris Johnson zahlte während seiner "Vote Leave"-Kampagne im Vorfeld des Brexit-Referendums viel Geld für die Dienste der kanadischen Datenfirma AggregateIQ (AIQ) - 40 Prozent seines Budgets. Noch bis vor Kurzem schmückte sich die Firma auf ihrer Website mit einem Zitat des Vote-Leave-Wahlkampfleiters Dominic Cummings: "Ohne Zweifel schuldet die Vote-Leave-Kampagne einen großen Teil ihres Erfolgs der Arbeit von AggregateIQ, ohne sie hätten wir es nicht schaffen können."
Nigel Farage soll direkt mit Cambridge Analytica gearbeitet haben Christopher Wylie sagte nun, AIQ sei mit seiner Hilfe gegründet worden. Die Verbindung zu Cambridge Analytica sei so eng gewesen, dass AIQ intern als "Abteilung" der Datenanalysten bezeichnet worden sei. Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte CA Wahlwerbung für Donald Trump gemacht - unter anderem mithilfe der persönlichen Daten von Millionen von Facebook-Nutzern, die die Firma nicht hätte besitzen dürfen. sueddeutsche.de/politik/cambridge-analytica-brexit-1.3921387
GEOPOLITICS: . Kommunalwahl in Großbritannien May droht historische Schlappe Der Brexit überschattet die Regionalwahlen in Großbritannien. In London droht den regierenden Konservativen eine enorme Klatsche. Auf dem Land könnte es besser laufen. tagesschau.de/ausland/grossbritannien-kommunalwahlen-101.html
Keine neun Monate vor dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens macht Brexit-Minister David Davis offenbar seine Drohungen wahr und reicht seinen Rücktritt ein. Medien spekulieren über weitere Rücktritte. Selbst der Sturz der Regierungschefin scheint möglich. mobil.n-tv.de/politik/Brexit-Minister-Davis-wirft-das-Handtuch-article20519921.html
Die Gefahr für May besteht nun darin, dass die Rücktritte eine größere Rebellion in der Partei auslösen. Im schlimmsten Fall könnte die Krise in ein Misstrauensvotum, Neuwahlen und sogar ein zweites EU-Referendum münden.
Die britischen Brextremisten kehren Premierministerin May den Rücken. Den drohenden Machtverlust für die Konservativen nehmen sie billigend in Kauf - um Vernunft geht es dabei längst nicht mehr. m.spiegel.de/index-compact.html
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